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Nistkastenreinigungstag 21.9.2024


Treffpunkt Parkplatz Rathaus Goldach, 8:30 Uhr: Eine illustre Gesellschaft trifft sich pünktlich um sich aufzumachen, die gut 200 Nistkästen von BirdLife Goldach zu reinigen. Wie schön, dass doch viele Kinder mit dabei sind und sich darauf freuen, in die Kästen zu schauen und zu entdecken, welche Spuren die brütenden Vögel hinterlassen haben. Nisthilfen sind eine gute Möglichkeit zur Förderung von Höhlenbrütern. Gleichzeitig ermöglichen sie schöne Beobachtungen.

Bis zur versprochenen Bratwurst um 12 Uhr im Witenwald ist Zeit dafür.

Nach einer kurzen Einführung verteilen wir uns auf vier Gruppen zum Start. Die Teilnehmenden sind sich schnell einig, welche der Gebietsbetreuer sie begleiten möchten.

Minus hat seine Route Richtung Chellen, Hansruedi und Susi im Witenwald, Daniel und Sabine entlang der Goldach im Rantelwald und Joe in Untereggen im Gebiet Schlossweiher.


Nistkastenreinigung im Gebiet Schlossweiher (Untereggen)


Jeder Kasten wird protokolliert. Das Nistmaterial verrät, welche Vogelart die Höhle benutzt hat. Viele der Kästen sind mit Moos ausgestattet. Da waren wohl Meisen am Werk. Nur sind es nun Kohl-, Blau-, Sumpf- oder gar Tannenmeisen? Hier können die Durchmesser der Einfluglöcher helfen: Blaumeisen und Sumpfmeisen bevorzugen 26mm Durchmesser, Kohlmeisen 28mm.

Sperlinge sind flexibler und nehmen verschiedene Grössen an. 26mm sind aber auch für sie zu klein. Ein Spatzennest wird aus groben Halmen gebaut und meistens sind die Kästen bis oben gefüllt. Die Nistmulde ist tief unten zu finden. Ihr Nistmaterial hängt stark von der Verfügbarkeit in der näheren Umgebung ab. Sie verwenden alles Mögliche dazu.

In vielen Kästen finden wir noch Reste von Gelegen: eins, zwei oder manchmal auch mehrere Eier. Dass wir sogar tote Alttiere finden, stellt uns vor grosse Rätsel und wir können nur spekulieren, wie es wohl dazu gekommen ist.



Auch Wespen und Hornissen benutzen nicht selten die Kästen. Gut haben sie in dieser Jahreszeit das Nest bereits verlassen. Nur die Königin überwintert in einem Versteck und gründet einen neuen Staat im nächsten Frühling.

Besonders gespannt sind wir jeweils darauf, ob wir Siebenschläfer finden werden. Auch dieses Jahr war das wieder der Fall. Einer springt aus dem Kasten und klettert Minus auf den Hut. Einer wird von Hansruedi aus dem Nest geholt und beisst diesen kräftig in seinen Lederhandschuh. Später im Jahr verlassen die kleinen Nager die Kästen und suchen sich zum Überwintern ein frostfreies Quartier. 

Jene Leute die auf die Leiter steigen und die Kästen reinigen, schützen sich mit Masken vor Staub und Bakterien. So vermeiden wir eine Übertragung von Krankheiten.



Der Abschluss des Anlasses bildet das Treffen im Witenwald. Fränzi und Ruedi empfangen uns mit Bratwürsten, Getränken und Früchten. Susi hat Kaffee und feine Guetzli zum Dessert gebacken.

Ein gelungener Anlass bei bestem Spätsommerwetter neigt sich dem Ende. Schön, dass diese Aktivität jedes Jahr so gut besucht ist.

Wir sind uns einig, auch nächstes Jahr wieder auf Spurensuche zu gehen.

 

Joe, 23.9.2024

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