Birdrace 2024 - 3 erfolgreiche Teams von Birdlife Goldach
Drei erfolgreiche BirdlifeGoldach-Teams hatten enormen Spass am Birdrace 2024 und sammelten zugleich wichtige Spenden für die Artenförderung im Tessin.
Team Rollopteryx
Team Rollopteryx v.l.n.r.: Hansruedi Vögeli, Wilfried Harringer, René Gerber, Othmar Bachmann
Route: Goldach – Warteggpark/Rorschacherberg – Altenrhein – Rheinspitz – Rheinholz – Ried und Ufer von Gaissau, Höchst und Fussach – linker Rheindamm mit Lagune
Ergebnis: Anzahl Arten: 90 / Rang 41 von 86 Teams, Rang 7 von 12 Ostschweizer Teams und Rang 25 (Fr. 2115.-) in der Spenderrangliste.
Alles wie letztes Jahr?
Auf den ersten Blick könnten wir den Bericht vom 2023 hier wieder einfügen, denn die Route und das Resultat sind fast identisch. Grössere und kleinere Unterschiede sollen an dieser Stelle für die Chronik von Rollopteryx festgehalten werden.
- Unsere Route entsprach der letztjährigen, sogenannten Vögeli-Tour, einer Strecke von Goldach ins Rheindelta, die von unserem Hansruedi, dem erfahrensten Mitglied der Gruppe, auch immer wieder in Begleitung weiterer Team Mitglieder von Rollopteryx, schon über hundertmal mit dem Bike absolviert wurde. Eine Strecke perfekt für den Elektro-Rollstuhl, mit dem Nachteil der fehlenden Bergvögel. Einige Rekognoszier-Fahrten versprachen uns um 80 Vogelarten, insgesamt sicher weniger wie in unserem Rekordjahr zuvor.
- Die Team Zusammensetzung musste angepasst werden, da Simon zurzeit im Ausland weilt. René sprang in verdankenswerter Weise in die Lücke und stellte sich als sehr wertvolles Teammitglied heraus.
- Der Start mit einem Nachtessen im Restaurant Rheinspitz mit Spätzli, Eierschwämmli und Gemüse schmeckten ausgezeichnet. Gleichzeitig konnten wir 7 Silberreiher beobachten, die ihren Schlafplatz bezogen. Die erste Art, denn ihre weisse Farbe leuchtete noch lange nach 21 Uhr aus den Bäumen. Das erwartete Rufen des Nachtreihers hörten wir allerdings erst auf dem Nachhauseweg 24 Stunden später.
- Am frühen Morgen des Samstags starteten wir vor der Haustüre von Hansruedi. Durch das
Siedlungsgebiet und den Waldeggpark bis ins Rheinholz konnten wir bereits über 50 Arten notieren. Saatkrähe, Tauben und Schwarzspecht, sowie der Waldkauz zeigten sich zu unserer Freude an bekannten Orten und das Sommergoldhähnchen, Meisen und anderen Waldvögel konnten wir, wie erwartet, abhaken. Eine freudige Überraschung waren einige Limikolen am Rheinspitz, die sich in den Tagen zuvor nicht gezeigt hatten und ein junger Wendehals in Altenrhein Hüttenrhy. Nach dem Vorbild von Hans guck in die Luft schaute unser Rollstuhlfahrer den Vögeln nach und fuhr dabei neben den Damm, blieb aber glücklicherweise im Gestrüpp am Bord hängen und konnte mit vereinten Kräften wieder auf den Weg zurückgezogen werden…
- Die Suche nach der tags zuvor gesichteten Blauracke im Fussacher Ried verlief ergebnislos. Hingegen erfreuten uns Braun- und Schwarzkehlchen in dieser Gegend genauso wie ein Sperber und die seit Tagen anwesenden Fischadler.
- Das Aufeinandertreffen mit 2 Teams aus dem diesjährigen FOK Kurs ermöglichte einen kurzen Erfahrungsaustausch und die Weitergabe von ein paar Beobachtungstipps. Beim Zusammentreffen mit einem unserer Vereinsteams zeigte sich, wie nahe wir in der Anzahl unserer Beobachtungen zusammen waren. Jeder konnte noch «Sieger» werden… Die Rufe von Graugänsen und Nachtreiher auf dem Nachhauseweg entschieden vielleicht, dass sich die Hierarchie im Verein nicht änderte. Mit 90 Arten erreichten wir unseren Rekord vom Vorjahr nicht (101 Arten), übertrafen aber unsere Erwartungen bei weitem.
- Leider reichte es uns dieses Jahr nicht zu einem gemeinsamen Nachtessen mit den zwei anderen BirdLife Goldach Teams. Die einen waren schlichtweg zu erschöpft, die anderen bereits weiter verpflichtet. Unsere spannenden Erfahrungen und Beobachtungen werden bestimmt bei nächster Gelegenheit ausgetauscht und die Routenwahl für das nächste Bird Race bereits wieder heiss diskutiert werden ...
Unseren grosszügigen Sponsoren danken wir auch an dieser Stelle recht herzlich!
Wilfried Harringer, 11.September 2024
Team Svensson 1-4
Joe Bischof, Susie Bischof, Alan Robin Bischof, Larissa Koller
Anzahl Arten: 86
Die Nacht auf der Ebenalp war stürmisch. Schlagende Türen liessen uns nicht lange schlafen und als wir am Morgen um 04.45 vor verschlossenen Gasthaustüren standen, kam Nervosität auf: unsere Fernrohre und unser Frühstück waren eingeschlossen!
Unsere Hilferufe fanden Gehör und im Dunkeln starteten wir zu unserer kleinen Bergtour: Waldohreule, Felsenschwalbe, Gimpel, Turmfalke, Bergpieper, Zitronenzeisig … der Start ist geglückt und aus der ins Tal fahrenden Gondel zeigte sich noch schnell ein Birkhahn. Am Fluss entlang nach Appenzell gings programmgemäss weiter: Wasseramsel, Bergstelze, Zaunkönig …
Leider fiel die Zugsverbindung von Gais nach Altstätten aus: Zeitverlust von einer Stunde, weil wir die Strecke per Velo zurücklegen mussten: Belohnung Misteldrosseln unterwegs!
Im Bannriet erste Rückschläge: keine Goldammer, kein Neuntöter, kein Trauerschnäpper.
In Staad starteten wir zur Schlussetappe durchs Rheindelta: Rheinspitz, Rheinholz, Gaissauerbucht zur Lagune und linker Rheindamm. Bird-Race-Dichte wie jedes Jahr. Überall trafen wir andere Teams. Sie waren leichter zu entdecken als gewisse Vogelarten! Trotzdem füllte sich die Liste schnell, stockte dann aber als wir auf die 90 zusteuerten. Die Sonne neigte sich und das letzte Licht nützten wir, um auf der Kiesinsel die gut versteckten Alpenstrandläufer doch noch zu entdecken.
Vielmehr als die Vogelliste erfüllte uns das gemeinsame Erlebnis und die vielen schönen Begegnungen mit anderen Teams, die mit hilfreichen Hinweisen nicht sparten, mit grosser Freude und Zufriedenheit.
Den darauffolgenden Sonntag nützten wir zur Erholung von den Strapazen des 24-Stunden-Abenteuers!
Auf ein Neues ….
Joe, Svensson 4
Team Seeradler
Tom Bischof, Irmak Bischof, Ron Kuratli
Anzahl Arten: 77
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